Eckpfeiler der Schule
Inklusion
An der Römerstadtschule gibt es seit den 1980er Jahren eine Tradition des Gemeinsamen Unterrichts. Kinder mit den Förderschwerpunkten Geistige Entwicklung, Lernen, Sprache, körperlich-motorische Entwicklung und emotional-soziale Entwicklung werden seit vielen Jahren ganz selbstverständlich durch Lehrkräfte und bei Bedarf durch Teilhabeassistenten und Therapeuten im Lernen unterstützt.
Seit dem Schuljahr 2010/11 findet der Unterricht an der Römerstadtschule in inklusiven jahrgangsgemischten Lerngruppen statt, so dass in allen Lerngruppen der Schule Kinder mit und ohne Förderbedarf gemeinsam lernen.
Die Römerstadtschule versteht sich als Schwerpunktschule im Bereich Lernen und Geistige Entwicklung. In den acht bestehenden Lerngruppen können insgesamt mindestens 14 Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung beschult werden. An der Schule sind Therapieangebote etabliert.
Jahrgangsmischung
Seit dem Schuljahr 2010/11 wird der Unterricht in jahrgangsgemischten Lerngruppen organisiert. Die Lerngruppen bestehen aus bis zu 52 Lernende der vier Jahrgänge Eins bis Vier. Einer Lerngruppe steht ein räumliches Cluster mit drei Räumen zur Verfügung. Innerhalb der Lerngruppen sind flexibel unterschiedliche Konstellationen möglich: die Jahrgangsmischung Eins bis Vier, die Jahrgangsmischung über zwei oder drei Jahrgänge und die Bildung leistungshomogener bzw. jahrgangshomogener Kleingruppen.
Mit der Jahrgangsmischung wird die Problematik der Schuleingangsphase entschärft. Es kommen jeweils nur wenige neue Schülerinnen und Schüler in eine bestehende Lerngruppe, die von älteren Schülerinnen und Schülern in den Schulalltag eingeführt und bei auftretenden Schwierigkeiten unterstützt werden. Ältere Lernenden geben Rituale und Regeln auf selbstverständliche Weise an jüngere weiter und diese müssen nicht immer wieder neu eingeführt werden.
Im Laufe ihrer Grundschulzeit erleben sich die Lernenden in unterschiedlichen Rollen. Sie werden von den Kleinen zu Partnern, Helfern und Großen. Soziales Bewusstsein und verantwortliches Handeln der Kinder werden von Anfang an gefördert. Sie erwerben wesentliche soziale Kompetenzen wie Toleranz und Teamfähigkeit. Die Verweilzeit in der Grundschule ist flexibel und erstreckt sich je nach Bedarf auf zwischen drei und fünf Jahre. Jedes Kind kann auf seinem entsprechenden Niveau gefördert und gefordert werden, ohne die vertraute Lerngruppengemeinschaft verlassen zu müssen.
Teamarbeit
Verbindliches Element der Schule ist die Arbeit in einem multiprofessionellen Team. Die enge Zusammenarbeit von Grundschullehrkräften, Förderschullehrkräften und Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen ermöglicht eine qualifizierte Diagnostik von Stärken und Schwächen und somit eine individuellere Förderung und Unterstützung sowohl der leistungsschwächeren als auch der leistungsstärkeren Lernende auf verschiedenen Ebenen. Da ein multiprofessionelles Team für eine Lerngruppe verantwortlich ist, entsteht für die Schülerinnen und Schüler auch in Zeiten schwieriger Personalsituation und höherer Fluktuation Kontinuität und Arbeitsstrukturen und Routinen bleiben auch beim Wechsel einzelner Personen weitestgehend bestehen.